Le Gurp: Rückblick auf die öffentliche Sitzung vom 18.09.2023.

Präsentation der Neugestaltung des Badeortes Le Gurp durch das Studienbüro ‚D'une ville à l'autre‘ et ‚le GIP Littoral‘ – während einer öffentlichen Sitzung am Montag, den 18. September 2023, um 13.30 Uhr, im Salle Guy Lartigue in Grayan.

Diese Sitzung war zwar öffentlich, fand aber angesichts des vorgeschlagenen Tages und der Uhrzeit (Montag um 13Uhr30) in kleinem Kreis (etwa 40 Anwesende) statt.

Daher halten wir es für angebracht, unsere Notizen, die wir während des Treffens gemacht haben mit Ihnen zu teilen.

Während der Präsentation wurden die Pläne inklusive sieben Videos von etwa 15 Minuten Dauer vorgestellt.


Wie kam es zu diesem Projekt?

Martin Renard von der GIP Littoral erklärt, dass "es sich um eine Überlegung handele, die vor mehr als vier Jahren von der Communauté de Communes Médoc Atlantique entworfen wurde, mit dem Namen‚ Nachhaltige Gestaltung der Ferienorte‘. „Dies betraf die vier Gemeinden der Landzunge des Medocs: Talais, Le Verdon, Soulac und Grayan".

Herr Renard erklärt auch, dass das Büro ‚D'une ville à l'autre‘ bereits seit einem Jahr gemeinsam mit der Gemeinde Grayan an der Ausarbeitung des Projekts arbeitet. Architekt Guillaume Sicard stellte anschließend das Projet vor.


In der ersten Minute des Videos-1 weist die Bürgermeisterin darauf hin, dass

"die Entscheidungen noch nicht abgeschlossen sind" und dass wir (die Einwohner von Grayan), wie es scheint, noch unser Mitspracherecht hätten. Wir hätten noch ein Wort mitzureden, bevor "alle Partner (...) mit uns gemeinsam festlegen können, welches der angebotenen Projekte ausgewählt wird oder nicht.". „Es ist also wichtig, dass die Einwohner von Grayan die Möglichkeit hätten, sich ein Bild von diesem Projekt zu machen und verlangen können, es einzusehen und erklärt zu bekommen.“

Die Bürgermeisterin erklärt, dass der Zeitpunkt der Versammlung zu einer Tageszeit stattfinde, die für möglichst viele Menschen (Berufstätige und Nichtberufstätige) zugänglich sei!

Wir wollen darauf hinweisen, dass in Facebook-Posts der Bürgermeisterin behauptet wird, dass bereits zwei weitere "öffentliche Versammlungen" zu diesem Thema stattgefunden hätten.

Wie kommt es, dass sich die meisten von uns nicht daran erinnern können jemals eingeladen gewesen zu sein. Eine allgemeine Amnesie? Genügt es im Hinblick auf die Wichtigkeit dieses Projekts die Bürger von Grayan über soziale Netzwerke einzuladen?


Die Präsentation des Projekts

Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich die beigefügten Videos anzusehen, um alle Aspekte des Projekts zu verstehen und sich selbst ein Bild zu machen.

Wir haben festgestellt, dass drei Phasen des Projekts geplant sind: die Diagnose, eine erste Phase der Neugestaltung im Jahr 2025 (Bauarbeiten 2024) und eine zweite Phase bis 2030.

In Bezug auf die Diagnose (bei 5 Min in Video-1) betonte Herr Sicard die Identität des Gurp-Strandes. Es ist "ein echter Naturstrand", wie es nur noch wenige im Médoc gibt. Es ist "ein Ort, der sich von den großen Stränden des Nordens abhebt", „ohne Massentourismus und ohne Stellplätze für Mobilheime“. Herr Sicard beschreibt Gurp sogar als "Strand am Ende der Welt" oder als "kleiner Wilder Westen" mit "altmodischem Charme", wo die Erosion sichtbar und konstant ist, aber langsam.

Die Studie zur Neugestaltung von Gurp unterscheidet zwei Sektoren (siehe die vorgelegten Pläne):

- Sektor 1: Der Strandkopf mit Geschäften, einer Surfschule und einem freien Parkplatz mit 380 Parkplätzen.

- Sektor 2: Unten an der Küste mit dem Eingang zum Campingplatz und der Freizeitanlage unter den Pinien.


Der zentrale Punkt des Projekts ist der Platz des Autos in diesem Naturraum.

Um dem Problem, das das Auto am Kopfende des Strandes (Sektor 1) verursacht, entgegenzuwirken, schlägt das Projekt einen so genannten "Retro-Litoral-Parkplatz", d. h. weit weg von der Küste, vor dem kommunalen Campingplatz, 8 Minuten (nach Herrn Sicard) zu Fuß entfernt, vor. (bei 2:25 Min in Video-2).

Diese Wahl beruht auf der Feststellung, dass viele Badeorte einen öffentlichen Parkplatz weit vom Strand entfernt vorschreiben. In Gurp erfordert dies einen 8- bis 10-minütigen Fußmarsch zum Strand. Man verbietet den Strand nicht für Autos, sondern "kontrolliere den Zugang" (3. Min von Video-2).

Um dies zu erreichen und sicherzustellen, dass sich jeder an die Anweisung hält, soll eine Schranke (oder ein Wächter) errichtet werden. Diese Schranke soll mit einem Ausweis, einer Magnetkarte oder einem Schlüssel oder einer Art Passierschein passiert werden können.

Der Zugang zu den verbleibenden Parkplätzen am Meer (260 im Jahr 2025 statt derzeit 380 und nur 110 in 2030) wird also begrenzt, quantifiziert, identifiziert. (Bürger von Grayan, Nicht-Bürger von Grayan, Personen mit eingeschränkter Mobilität (PMR) oder nicht, usw.).

Der derzeitige Radweg soll zur Fußgängerzone werden. Der Fußgängerverkehr vom neuen Parkplatz oberhalb des Campingplatzes bis zur Strandpromenade soll verbreitert und ohne Barriere (Geländer) zwischen Fußweg und Straße angelegt werden.

Dies soll zu einer Änderung der Nutzung führen und Autos zwingen, die Straße zu verlassen oder zumindest dazu bringen, langsamer zu fahren. Das bleibt zu wünschen.

Gleichzeitig soll die Breite der Fahrbahn reduziert werden, um nichtsdestotrotz noch ausreichend Platz für Autos und Fahrräder auf derselben Fahrbahn zu erhalten. Es geht darum, unterhalb der zu errichtenden Barriere (Sektor 1) auf der Höhe des Campingplatzes eine "Fahrradstraße" zu errichten. Fahrräder sollen Vorrang haben, wenngleich sie die Fahrbahn mit den Autos teilen. (1. Min. - Video 2). Wäre das weniger unfallträchtig?

Das Ziel ist, dass die Präsenz von Fahrrädern und Fußgängern auf der Fahrbahn zu einer Verringerung der Geschwindigkeit führe. Dadurch werde die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert, sogenannte "Beruhigung des Gebrauchs"!!!


Andere kleine Dinge, die zu beachten sind:

Langfristig (bis 2030), "geht es darum, diesen Dorfplatz vor dem Campingplatz (Sektor 2) mit Beton, einem nachhaltigen Material (?)zu festigen und Pergolen zu errichten, um den Raum für saisonale Geschäfte (Gemüsebauern usw.) auf der Seite des Freizeitzentrums zu gestalten.“ (bei 1:50 Min in Video 2)

Auf der Seite der Strandpromenade (Sektor 1) wurden mehrere Punkte in ungeordneter Reihenfolge angesprochen:

- Es geht auch darum, "die Vorderseite der Geschäfte aufzuwerten", um zweifellos die "derzeitige bunt zusammengewürfelte Dekoration" abzuschaffen, "Mutterboden" einzubringen, damit "Pflanzen" wachsen könnten. (1 Min von Video 3).

- Um dem Zeitgeist zu entsprechen, wird durch das Projekt die öffentliche Dusche abgeschafft und durch ein einfaches Fußbad (Fußbad, wie im Schwimmbad) ersetzt. Zudem sollen Trocken Toiletten angeschafft werden (11 Min 20 von Video-5).

- Die Wäscherei soll zu einem Treffpunkt für die Einwohner von Grayan umgestaltet werden inklusive eines Vorplatzes für Festlichkeiten. (8 Min 40 von Video 6).


Ein Projekt, das Fragen aufwirft

Die anwesenden Bürger von Grayan haben mehrere Fragen aufgeworfen:

- Wird das Parken jenseits der Schranke kostenpflichtig sein oder nicht? Auf den ersten Blick nicht, denn die Partner der Gemeinde (Departement, Region) haben die Gemeinde Grayan aufgefordert, sich zu diesem Punkt zu positionieren und die Gemeinde hat sich verpflichtet, keine Gebühren zu erheben. (bei 3 Min 30 in Video-5).

- Die Flunky-Ball-Zone, die sich derzeit auf dem Parkplatz befindet, wird vor den Campingplatz, auf die Freizeitanlage verlegt. Wie steht es mit der Lärmbelästigung, die die Ruhe auf dem Campingplatz ernsthaft stören könnte? (1. Min von Video-5)

- Ist es angemessen, einen Fußmarsch von 8 bis 10 Minuten vorzuschreiben, wenn man Gurp und die Küste kennt, um dorthin zu gelangen? Wird das nicht ältere, übergewichtige, behinderte Menschen entmutigen? Was ist mit Paaren mit Kleinkindern (Kinderwagen usw.), Surfer, Sportler und Sportlerinnen, Angler und Kajakfahrer (mit ihrer Ausrüstung)?

Erschwert dies nicht die Zufahrt der Lieferwagen der Händler oder gar den Zugang von Rettungsfahrzeugen?

- Auch wenn die Verlegung der Surfschule nicht mehr aktuell zu sein scheint, kann man dennoch die Frage nach der Vereinbarkeit von Fahrzeugverkehr (der direkt vor der Schule geplant ist) und den zahlreichen Schülern, die mit ihrer Ausrüstung beladen sind, anzweifeln. (bei 7 Min 20 von Video-5)

- Warum ein solches Projekt, wenn es im Laufe der Jahre ausgereicht hätte, den Parkplatz zu verkleinern? Die Antwort auf diese Frage scheint nicht ganz klar zu sein. Laut dem Architekten "wurde dieser Ort nie als ein Ort betrachtet, der die Öffentlichkeit auf komfortable Weise empfangen kann". (in 12 Min. in Video-5)

Ist es nicht so, dass Gurp nie als Urlaubsort gedacht war?

- Wie viel wird das Projekt kosten? Die Gesamtkosten sollen sich auf etwa 3 Millionen Euro (OHNE MEHRWERTSTEUER) betragen. Es wurde die Möglichkeit von Zuschüssen in Höhe von 50-60 % erwähnt. (bei 4 Min 30 in Video 6).

- Was ist mit den wichtigen Aktivitäten des Gurp, Surfen, Kajakfahren, Angeln? Aktivitäten, die nicht nur von den Bürgern von Grayan in Gurp ausgeübt werden, sondern auch von Leuten aus Talais, Vensac und anderen Orten.

Wie sollen sie mit ihren Surfbrettern, ihren Angelruten, ihrem Kajak 10 min weit weg parken müssen. Laut Architekt "geht es nicht darum, diese Nutzungen zu vertreiben. Man verbietet kein Kurzzeitparken". (ca. 9 Min 15 in Video 6)

- Was ist wirklich geplant, um dem Rückgang der Küstenlinie entgegenzuwirken? Die Studie enthält nichts zur Küstenerhaltung und was auf der Seite des Meeres vorgesehen ist, um die Erosion zu verlangsamen.

"Was man sich merken muss, ist, dass es nur ein Vorschlag ist ...". (bei 7 Min 35 in Video 7).


Zum Abschluss:

Obwohl uns mitgeteilt wurde, dass die 110 Parkplätze an der Strandpromenade, die auch 2030 noch existieren sollen, den Einwohnern von Grayan vorbehalten wären, ist nicht klar, wie die Auswahl dieser 110 Privilegierten erfolgen wird und nach welchen Kriterien, etc.

Und wird die Notwendigkeit, einen Ausweis oder eine Magnetkarte vorzeigen zu müssen, um unseren Strand zu betreten, nicht den Geist von Gurp grundlegend verändern? Führt dies nicht dazu, dass der "Wilde Westen" sterilisiert wird?

Ist diese schöne Studie, dieses 3-Millionen-Projekt mit seinem Zaun, seiner Bodenfarbe, seinem begrenzten Zugang nicht der Ausgangspunkt für eine tiefgreifendere Neugestaltung dieses symbolträchtigen und identitätsstiftenden Ortes, der integraler Bestandteil unseres kulturellen Erbes ist?

Viele Fragen bleiben offen, wir wollen es nicht dabei bewenden lassen!

Lasst uns nicht stehen bleiben!



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